Im Doppelhaushalt 2023/2024 erfolgt die Einrichtung einer Stelle (0,5 VzÄ) für Diversity Management im Personalamt der Stadt Leipzig. Die Notwendigkeit nach einer Stelle im Diversity Management soll die bisherigen Maßnahmen weiterführen und wird wie folgt begründet:
1. Da insbesondere Migrant/-innen in ihrer täglichen Arbeit rassistischer Diskriminierung und struktureller Benachteiligung ausgesetzt sind und dies auch die Beschäftigten in den Leipziger Behörden betrifft, sehen wir den dringenden Bedarf, durch eine/n Diversity Manager/-in einen diskriminierungsfreien und nutzenbringenden Umgang mit menschlicher Verschiedenheit in der Stadtverwaltung zu fördern und zu schützen.
2. Migrantische Mitarbeiter/-innen sind in den Leipziger Behörden und Ämtern immer noch unterrepräsentiert im Vergleich zu dem wachsenden Bevölkerungsanteil, den Migrant/-innen in Leipzig ausmachen. Ein/e Diversity Manger/-in hat die Aufgabe, durch das Überdenken von Bewerbungsverfahren und einer sensiblen Personalauswahl die Diversität im städtischen Personal zu erhöhen. Die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten der Stelle werden mit dem Migrantenbeirat abgestimmt.
3. Der Zuzug nach Leipzig ist seit einigen Jahren stark migrantisch geprägt, was aktuell insbesondere in der Ankunft ukrainischer Geflüchtete verstärkt wird. Vor diesem Hintergrund ist es dringend notwendig, die Zugänglichkeit von städtischen Dienstleistungen für alle Bewohner*innen, z.B. in Form von mehrsprachigen Angeboten und niederschwelligen Zugängen, zu verbessern. Nur durch gezieltes Diversity Management können Dienstleistungen für eine heterogene Stadtbevölkerung zugänglich gemacht werden.
Andere Stadtverwaltungen, z.B. Berlin haben diesen Schritt bereits vollzogen und führen beispielsweise erfolgreich Diversitätstrainings für Mitarbeiter*innen durch. Wir fordern, dem Vorbild zu folgen und für die Stadt Leipzig einer Stelle im Diversity Management zu schaffen.
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